Mit militärischem Schutz einer vietnamesischen Einheit und 30 Hühnern zur Verpflegung fuhren unsere Jeeps von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Kampuchea.

In der DDR, aber auch in anderen sozialistischen Diktaturen, ist das Wort „Freundschaft“ allgegenwärtig. Die Staatspartei bezeichnet damit politische Zweckgemeinschaften und verhüllt Konflikte. „Freundschaft“ lautet in der DDR der offizielle Gruß der staatlichen Jugendorganisation FDJ beim Fahnenappell. In den 1980er Jahren pflegen die DDR und Kambodscha vielfältige freundschaftliche Kontakte. Sie sind teils politisch inszeniert, teils Ausdruck echter Zuneigung zwischen Menschen.
In East Germany, as in other socialist dictatorships, the word “friendship” was omnipresent. The East German state party used it to designate political relationships of convenience and to conceal conflicts. “Friendship” was the official greeting used by
the East German state youth organization (the FDJ) during their flag roll calls. In the 1980s, East Germany and Cambodia cultivated a variety of friendly contacts. They were partly political stagecraft, partly an expression of genuine affection between peoples.
Mit militärischem Schutz einer vietnamesischen Einheit und 30 Hühnern zur Verpflegung fuhren unsere Jeeps von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Kampuchea.
Irgendwann fuhr der Liedermacher Reinhold Andert mit einer FDJ-Delegation zusammen mit Egon Krenz nach Kambodscha, wo er meinen Brief an meine Familie im Radio vorlas. Aber es meldete sich niemand. Da fürchtete ich das Schlimmste. Aber ich weigerte mich, die Hoffnung aufzugeben.
Wir hatten unsere Filme auch in einer Fassung in Khmer produziert. Unter den Zuschauern damals in einer Freilichtveranstaltung war Premierminister Hun Sen.
Wir haben das Land durch die vietnamesische Brille betrachtet.